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FEHLER- FREUNDLICHKEIT ABER WIE?

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Wir wissen, dass es, mit dem Anspruch der Fehlerfreundlichkeit, sehr schnell passieren kann, dass betroffene Personen in eine Situation kommen können in der sie die Last des Aufklärens, aber gleichzeitig verletzt worden seins tragen müssen, wo nur auf sie und auf deren Geduld und Ruhe in emotional stressigen Situationen gesetzt wird. Das Camp soll für alle ein Erholungsraum sein, um aus den gewaltvollen Strukturen des Alltags zu entfliehen, und nicht nur für die die ohnehin viele privilegien im Alltag genießen um sich dann auch noch emotional aufreibende Bilungsarbeit abzuholen.  

Also braucht es auf dem Camp auf jeden Fall nicht betroffene Menschen die die Bildungsarbeit übernehmen, das heißt zum Beispiel Auseinandersetzung in Gruppen ohne betroffene Personen, damit diese nicht von unreflektierten Aussagen getriggert werden müssen. Ohne diese Aussagen und Gedanken auszusprechen und anschließend darüber zu diskutieren und zu lernen, kämen wir aber auch nicht weiter, also ist hier die aufgabe von allies diese aufgaben zu übernehmen. 

Manchmal ist es aber auch gut Situationen für sich selbst aufzuschreiben und sich selbst Fragen zu stellen, oft kommt mit der aktiven Auseinandersetzung super viel neues, da können auch verschiedenste Medien helfen, oder eben auch einfach das Zuhören.

Fehlerfreundlich zu sein und diese Fehler kollektiv aufzuarbeiten, heißt auch erstmal zwischen struktureller Ebene und persönlicher Ebene zu unterscheiden um gemeinsam analysieren zu können woher gewisse Gefühle kommen. Privilegienchecks und Texte zu Accountability wären tools die sich super gut umsetzen ließen.

Fehlerfreundlichkeit, bewegt sich auf vielen Ebenen, so Bedarf es auch eine Selbsteinschätzung für unterschiedliche Situationen: How uncomfortable am I willing to get? Was geht sich gerade für mich aus? Hier ist sicher auch gut anzumerken, dass Beziehungen und Gruppenkulturen die uns die Sicherheit geben Konfilkte aushalten zu können, die uns davor, danach und währendessen Zuneigung bieten, auch einen großen Teil dazu beitragen. 

Schließlich kommen wir mit unterschiedlichen Auseinandersetzungen und Kontexten aufs Camp, also sollte das auch als Ort dienen an dem wir uns gegenseitig Raum geben uns weiterzuentwickeln.

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